Illustration of a person sitting on the grass next to a tree with a journal in their hands. © Recipes for Wellbeing

Dialoge mit der Natur

Schaue tief in die Natur, dann wirst du alles besser verstehen. ―Albert Einstein

👥 Portion für: Bis zu 20 Personen

🎚 Schwierigkeitsgrad: Schwer

⏳ Gesamtzeit: 1-2 Stunden 

🥣 Zutaten: Zeitschriften (1 pro Person – oder je ein Blatt Papier), Stifte (1 pro Person), Buch “Soulcraft” von Bill Plotkin (falls du mehr darüber erfahren möchtest)

💪 Nährwertangaben: Verbindung, Bewusstsein, Dankbarkeit, Bedeutung, Authentizität

Illustration of a person sitting on the grass next to a tree with a journal in their hands. © Recipes for Wellbeing
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Dialoge mit der Natur

📝 Beschreibung

Anleitung für das Gespräch mit der Natur.

Es mag merkwürdig erscheinen, oder vielleicht auch gar nicht, dass die meisten von uns in ihrer Beziehung mit der Natur so stumm und taub geworden sind. Selbst wenn wir innerhalb unserer Arbeit als Weltverbesser*innen so hart daran arbeiten, unsere natürliche Umwelt zu erhalten und zu schützen. Der Tiefenpsychologe, Ökotherapeut und Wildnisführer Dr. Bill Plotkin zitiert dazu David Abram, der uns daran erinnert, “dass für die überwiegende Mehrheit der Zeit, die die Menschheit auf dem Planeten verbrachte (…), diese Gespräche mit der Natur ‘über die Artengrenzen hinweg’ eine universelle Erfahrung waren – als Teil unseres Geburtsrechts als Mitglieder der Gemeinschaft von mehr als Menschen”.

Eine Kernkomponente bei der Pflege unseres Wohlergehens ist die Rückgewinnung einer harmonischeren Beziehung zu anderen als der menschlichen Spezies – zum übrigen Leben auf der Erde. Die folgende Übung wurde aus Dr. Plotkins Buch “Soulcraft: Crossing into the Mysteries of Nature and Psyche” adaptiert, um dir eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zu bieten, wie du deine Verbindung zur Natur wiederbeleben kannst. Dieses Buch ist ein kraftvolles Handbuch für die transformative Reise deiner Seele, und sein naturbezogener Ansatz sammelt Inspirationen aus den indigenen Traditionen, Erfahrungen in der Wildnis sowie aus der westlichen Kultur und dem kulturübergreifenden Erbe der gesamten Menschheit.

Um mehr über dieses Buch und Dr. Plotkins Arbeit zu erfahren, besuche bitte https://animas.org/about-us/our-founder/.

Dieses Rezept wurde von Sofia Jacobi lektoriert und wurde in unserem Blogbeitrag “Im Dialog mit der Natur” vorgestellt, der am 11. November 2020 auf tbd* veröffentlicht wurde.

👣 Schritte

Schritt 1 – Nach außen treten

Gehe draußen spazieren – irgendwohin. Bringe dein Tagebuch mit. Sei bereit, ein Geschenk anzubieten – ein Gedicht, Trauer, Sehnsucht, Freude, deine Beredsamkeit, ein Lied, einen Tanz, eine Haarlocke, Lob, Tabak, Wasser.

Schritt 2 – Überschreiten einer Schwelle

Überquere eine physische Schwelle (z.B. einen Bach, einen Stock, einen großen Felsen, einen Durchgang zwischen zwei Bäumen), um deinen Übergang von der gewöhnlichen Zeit und dem gewöhnlichen Raum zum Heiligen zu markieren. Während du dich auf der heiligen Seite befindest, beachte drei kulturübergreifende Tabus: Essen nicht, spreche nicht mit anderen Menschen und betrete keinen von Menschenhand geschaffenen Schutzraum.

Schritt 3 – Das Andere finden

Wandere ziellos umher, bis du dich von etwas gerufen fühlst, das deine Aufmerksamkeit auf sich zieht, durch einen Impuls, eine aufflammende Neugier, eine Verlockung, eine Abstoßung, eine Angst. Das kann einige Zeit dauern. Wähle nicht einfach etwas mit deinem strategisch denkenden Verstand aus; warte, bis du gerufen wirst. Es kann ein Busch, ein Grashalm, ein Stein, ein Ameisenhaufen, eine Eidechse, vielleicht ein Geier oder ein verrottender Kuhkadaver sein. Vielleicht wird es ein Regenbogen oder eine Sternenkonstellation sein. Was auch immer es ist, setze dich hin und beobachte es über einen längeren Zeitraum genau. Interagiere mit deinen Sinnen, schenke dem Anderen deine volle visuelle und akustische Aufmerksamkeit. Halte in deinem Tagebuch fest, was du beobachtest.

Schritt 4 – Sich vorstellen

Dann stelle dich vor, laut – ja, laut. (…) Sei bereit, auf unbestimmte Zeit weiterzumachen, vielleicht eine halbe Stunde oder mehr. Sag zuerst, warum du umhergelaufen bist und darauf gewartet hast, gerufen zu werden. (…) Sag die Wahrheit, deine tiefste, intimste Wahrheit. Zusätzlich zur menschlichen Sprache sprichst du vielleicht mit Gesang, Poesie, nonverbalem Ton, Bildern, Emotionen, Körpersprache.

Schritt 5 – Das Andere beschreiben

Sag dann mit den gleichen Sprechoptionen, dass du bemerkt hast, dass sich alles um “es” dreht. Beschreib seine Merkmale und sage ihm respektvoll, was dich an diesen Merkmalen interessiert und was es dir über dein “Ich” sagt, dass du es interessant findest. Kommuniziere weiter, egal was… bis es dich unterbricht.

Schritt 6 – Dem Anderen zuhören

Dann bleibe stehen und höre zu. Höre mit deinen Ohren, Augen, Nase, Haut, deiner Intuition, deinem Gefühl und deiner Vorstellungskraft (akustisch, visuell, kinästhetisch usw.).

Schritt 7 – Fortsetzung des Gesprächs

Halte das Gespräch über mehrere Runden. Halte es in deinem Tagebuch fest und/oder zeichne auf, was passiert. Biete dem Anderen deine Dankbarkeit und dein Geschenk an, falls du es noch nicht getan hast.

Schritt 8 – Rückkehr

Wenn du bereit bist, kehre an die Stelle deiner ursprünglichen Schwelle zurück und gehen wieder hinüber.

Schritt 9 – Nachdenken über

Der Andere könnte dir etwas über dich selbst zurückgeben, aber ganz allgemein wirst du etwas über den Anderen erfahren. Oder sowohl über dich als auch über den Anderen. Oder über den Stoff, den ihr beide enthaltet.

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