Illustration of a Nature landscape with mountains and trees and a person walking. © Recipes for Wellbeing

Spaziergang der Dankbarkeit

Alle wirklich großen Gedanken werden im Gehen erschaffen. ―Friedrich Nietzsche

👥 Portion für: Keine Begrenzung der Anzahl der Personen

🎚 Schwierigkeitsgrad: Einfach

⏳ Gesamtzeit: 1 Stunde

🥣 Zutaten: Eine Gruppe von Personen (in Dreiergruppen unterteilt), Außenbereich, Augenbinde (1 pro Gruppe)

💪 Nährwertangaben: Achtsamkeit, Bindung, Harmonie, Mitgefühl, Friedfertigkeit, Frieden

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Spaziergang der Dankbarkeit

📝 Beschreibung

Eine vertrauensbasierte Übung, um die Fülle des Lebens wertzuschätzen.

Diese Aktivität ist eine einfache und bescheidene Praxis, die die Menschen dazu einlädt, Wertschätzung und Dankbarkeit zu zeigen. Sie konzentriert sich auf alle Aspekte des Wohlbefindens: auf die Seele (mit Fokus auf positiven Emotionen), den Körper (Gehen), das Herz (Förderung von Akzeptanz und Dankbarkeit) und den Geist (Relativierung). Das Gehen selbst kann Probleme lösen, steigert das Wohlbefinden und baut Stress ab. Ebenso unterstützt die Dankbarkeit diese Eigenschaften zusätzlich. Dankbarkeit heilt, entspannt und bringt dich deinen Zielen näher. Gemeinsam sind Bewegung und Dankbarkeit eine starke Kombination.

Der Spaziergang der Dankbarkeit funktioniert besonders gut am Morgen, um Menschen zu helfen, den Tag mit einer positiven und anerkennenden Grundeinstellung zu beginnen. Alternativ ist es eine perfekte Aktivität, um einen Tag zu schließen, da es den Menschen erlaubt, in einen reflektierenden Zustand zu gelangen. Der Spaziergang ist auch deshalb so wirksam, weil er das Vertrauen der Menschen untereinander stärkt und die bestehende Bindung vertieft.

Dieses Rezept wurde von Laura K. Schmitz lektoriert.

👣 Schritte

Schritt 1 – Setting up (15’)

Begrüße alle und danke allen, dass sie zu diesem Spaziergang der Dankbarkeit erschienen sind. Erwähne, dass viele Menschen, die etwas bewegen wollen, oft vergessen, sich einen Moment Zeit zu nehmen, um das Gute in ihrem Leben zu schätzen. Stattdessen fokussieren sie sich oft auf die viele Arbeit, die noch zu tun ist. Obwohl es eine lange Reise ist und Schwierigkeiten entlang des Weges auftreten werden, bietet aktive Dankbarkeit zahlreiche Vorteile. Menschen, die dankbar sind, haben zum Beispiel ein gesteigertes körperliches Wohlbefinden: Sie haben ein stärkeres Immunsystem, werden weniger von Schmerzen geplagt, haben einen niedrigeren Blutdruck, bewegen sich mehr und achten besser auf ihre Gesundheit, schlafen länger und fühlen sich beim Aufwachen erholter. Aus psychologischer Sicht erleben sie ein höheres Maß an positiven Emotionen, sind wacher, lebendiger und aktiver, fühlen mehr Freude, Vergnügen, Optimismus und Glück. Darüber hinaus verbessert Dankbarkeit soziale Interaktionen: Menschen sind hilfsbereiter, großzügiger und mitfühlender, verzeihender und aufgeschlossener sowie weniger einsam und isoliert (Quelle: Greater Good Science Center).

Bevor es losgeht, kannst du erklären, dass Dankbarkeit aus zwei Hauptkomponenten besteht. Erstens ist sie eine Bestätigung der Güte – der schönen Dinge in der Welt, der Geschenke und Vorteile, die wir haben. Du solltest erwähnen, dass dies nicht bedeutet, dass das Leben perfekt und ohne Hindernisse ist; aber dass Dankbarkeit uns ermutigt zu erkennen, was in unserem Leben gut läuft. Zweitens geht es darum, herauszufinden, woher diese Güte kommt: aus uns selbst, aber auch durch Einwirkung von außen – durch andere Menschen und Situationen.

Dankbarkeit erlaubt es uns, die Gegenwart zu feiern; sie stoppt giftige, negative Emotionen; und sie macht uns stressresistenter. Die Kombination aus Gehen – das an sich schon problemlösend wirken kann, das Wohlbefinden steigert und Stress reduziert – und der Dankbarkeit schafft ein kraftvolles Erlebnis.

Erkläre nun den Teilnehmenden, wie es funktioniert:

  1. Unterteile die Menschen in Triaden (Dreiergruppen). Wenn zwei Personen übrig bleiben, ist es in Ordnung, wenn diese zu zweit weitermachen. Wenn eine Person übrig bleibt, teile eine Triade in zwei Paare auf.
  2. Gib jeder Gruppe eine Augenbinde.
  3. Erkläre den Teilnehmenden, dass einer Person in der Gruppe die Augen verbunden werden und die anderen beiden diese Person an der Hand oder am Arm führen sollen.
  4. Die zwei Personen ohne verbundene Augen werden die blinde Person auf einen 10-minütigen Spaziergang mitnehmen. Dabei kann die blinde Person mit den anderen teilen, wofür sie im Leben dankbar ist. Allerdings ganz ohne Dialog: Nur die Person mit verbundenen Augen sollte sprechen, während die beiden anderen aktiv zuhören. Die blinde Person beginnt mit: “Ich bin dankbar für….” Wann immer sie stecken bleiben, kann sie von vorne anfangen: “Ich bin dankbar für….” Wenn es eine Minute der Stille gibt, ist das absolut in Ordnung. Die anderen beiden sollten nicht sprechen, sondern der Person mit den verbundenen Augen genug Raum geben, um in sich selbst hineinzuschauen.
  5. Eine der beiden anleitenden Personen sollte ein Auge auf die Zeit haben, um sicherzustellen, dass sie die 10 Minuten nicht überschreiten. Wenn die Zeit abgelaufen ist, wird dies der Person mit den verbundenen Augen signalisiert, indem die beiden lenkenden Personen anhalten. Dies ist eine sanfte Methode, um der blinden Person mitzuteilen, dass sie ihren letzten Gedanken formulieren sollte.
  6. An dieser Stelle werden die Rollen gewechselt und einem anderen Partner werden die Augen verbunden. Dies wird so lange wiederholt, bis alle drei Partner die Chance hatten zu erklären, wofür sie dankbar sind.
  7. Erinnere die Gruppen daran, am Ende der drei Runden zum Treffpunkt (wo du gerade bist) zurückzukehren.
  8. Wenn es 1-2 Paare gibt (statt Triaden), gib jedem Partner 15 Minuten statt 10 Minuten Zeit für den Spaziergang.

Schritt 2 – Wandern (30’)

Setze die Gruppen ab und nimm dir einen Moment Zeit für dich selbst, um darüber nachzudenken, wofür du im Leben dankbar bist.

Schritt 3 – Austausch (15’)

Besprecht die Erfahrungen und lade all diejenigen dazu ein, ihre Gedanken und Emotionen mit den anderen zu teilen, die dazu bereit sind. Du wirst überrascht sein, wie demütigend und bewegend diese Aktivität ist!

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